Beste Zeit für den Geschlechtsverkehr

Heutzutage muss in der westlichen Welt für alles eine Statistik erstellt werden. Wie viele Verkehrstote haben wir, wie hoch ist die Inflation, was verdienen Politiker und Top-Fußballspieler? Bei manchen Untersuchungen muss man sich fragen, wie sinnvoll oder hirnrissig das ist.

Zum Beispiel wenn es um die Frage geht, wann die meisten Menschen Sex haben? Hängt davon vielleicht unser Klima oder das Überleben der Menschheit ab? Nun sei es drum. Ich habe in diesem Beitrag die Ergebnisse verschiedener Studien und Umfragen zusammengefasst.

 

Poppen nach dem Terminkalender
Bevor ich auf die Studien eingehe, hier kurz noch ein paar Sätze, die bedenklich stimmen sollten. Ist die Libido des Menschen eigentlich planbar, beeinflussbar? Kann man einfach den Wecker stellen. Und wenn es klingelt, geht man husch husch ins Bett und fängt an, Liebe zu machen?

Die meisten Menschen praktizieren den Sex immer nach dem gleichen Muster. Ist das gut, ist das schlecht? Gewiss: das schafft Gewohnheit, Struktur und Vertrautheit. Es erzeugt aber auch Eintönigkeit in der Partnerschaft. Wie wäre es mit etwas Außergewöhnlichem? Zum Beispiel, wenn man nachts zufällig wach wird, den Partner mit Küssen weckt und dann vögelt. Oder wenn man es nicht bequem im Bett treibt, sondern an ungewöhnlichen Plätzen.

Viele Leute haben die Angewohnheit, jeden Tag immer zur gleichen Zeit zu essen – egal ob sie gerade hungrig sind oder nicht. Viele haben immer am gleichen Tag und zur gleichen Tageszeit Geschlechtsverkehr. Das kann nicht gesund beziehungsweise lustfördernd sein. Denn der Biorhythmus hat seine eigene Uhr. Mit Sicherheit ist es besser, den Moment der größten Lust abzuwarten anstatt zu sagen: Darling, es ist unsere Zeit, komm wir gehen poppen.

 

Wann haben Singles am liebsten Sex?
Auch wenn Alleinstehende keinen festen Partner haben, so kommt es doch gelegentlich vor, dass sie Geschlechtsverkehr haben. Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen hat Secret.de – ein Vermittler von Erotik-Kontakten – eine große Umfrage in Auftrag gegeben. Europaweit wurden 10.000 Singles nach ihren Dating- und Sex-Gewohnheiten interviewt.

Das Ergebnis dürfte kaum überraschen: das Wochenende ist das Highlight fürs Bettgeflüster. Annähernd die Hälfte der Befragten hat am Samstag Sex. Der Sonnabend ist der klassische Ausgehtag. Man knüpft in Clubs oder bei Veranstaltungen viele Kontakte. Dabei ergeben sich Möglichkeiten zum Poppen. Außerdem trinkt man dabei ganz gern einen. Auch das trägt zur Erhöhung der Sex-Bereitschaft bei.

Der zweitliebste Tag für partnerlose Leute, um dem sexuellen Verlangen nachzugeben, ist der Freitag. Die Arbeitswoche ist abgeschlossen. Das wirkt befreiend und setzt Geschlechtshormone frei. Jeder Dritte nutzt den Friday, um seine erotischen Gelüste zu befriedigen.

Weit abgeschlagen hingegen ist der Sonntag. Hier sind Singles scheinbar zu bequem, um sich zu erotischen Heldentaten aufzuschwingen. Nur 6 von 100 haben am Sonntag die größte Lust auf Erotik. Die Woche über ist in deutschen Betten ziemlich tote Hose.

 

Wie sieht es bei Singles mit der Dating- und Flirt-Bereitschaft aus?
Auch hier ergibt die Studie von Secret kein überraschendes Bild. Das Wochenende ist mit Abstand die schönste Zeit, um sich mit Online-Kontakten oder Alltags-Bekanntschaften zu treffen.

Dabei könnte auch die Einsamkeit an arbeitsfreien Tagen eine Rolle spielen. Um der zu entgehen, machen Menschen ohne Anhang gern ein Treffen aus, bei dem es gelegentlich natürlich auch zum Sex kommen kann. Für mehr als 50 Prozent aller Menschen auf Partnersuche ist der Samstag der optimale Tag für ein Rendezvous. Der Sonntag schneidet als Lieblings-Datingtag weitaus besser ab im Vergleich zum Sex.

Wie sieht es mit der Tageszeit aus? Haben Alleinstehende am liebsten morgens, mittags, abends oder in der Nacht Verlangen auf körperliche Vereinigung? Zwei Drittel aller Ungebundenen ist das egal – vor allem den Männern. Hauptsache, man kann sich der Liebe hingeben und seinen Schatz in aller Ruhe verwöhnen. Nur jeder dritte Umfrage-Teilnehmer zieht es vor, ab dem Abend in die Kiste zu gehen. Bei Erotik-Portalen können Singles sogar online einen Sexpartner finden.

 

Sex-Umfrage in England
Etwas weniger repräsentativ für die Gewohnheiten im Liebesleben ist die Studie eines großen englischen Beauty-Unternehmens. Scheinbar ticken die Bürger im Vereinigten Königreich ein wenig anders als die deutschen Singles.

Die allerliebste Zeit, um es mit dem Partner zu besorgen, ist nämlich nicht der Samstag, sondern der Sonntagmorgen. Ob vor oder nach dem Frühstück: um 9 Uhr ist Erotik-time angesagt in London, Cornwall, Kent, Sussex und Yorkshire. Viele Britinnen und Briten fühlen sich am Sonntag entspannt und mit sich selbst im Reinen. Der Hausputz und das Rasenmähen wurde am Vortag erledigt. Nun kann man sich genügend Zeit nehmen, den Partner zu verwöhnen und sich den Wonnen Lust hinzugeben.

Auch der Samstagabend ist für die befragten Engländer eine gute Zeit fürs Liebesspiel. Nachdem die BBC Inspektor Barnaby, die Krankenhausserie „Casualty“ und die Fußball-Matches von Manchester, Liverpool und Chelsea gezeigt hat, hat sich genügend Spiellaune im Körper aufgestaut. Das kommt der sexuellen Energie der Engländer zugute. Auch vor dem Einkaufen am späten Samstagvormittag spüren viele British people das Verlangen auf Sex.

An Wochentagen vögeln die Engländer genauso wenig wie die Deutschen. Vor allem direkt nach dem Abendessen herrscht eine ziemliche Flaute im Bett. Dann sieht man lieber Nachrichten, Flohmarkt-Shows, Filme und Reportagen als über den Partner herzufallen.

 

Jahreszeit: wann machen die meisten Menschen Sex?
Auch hier wieder eine Studie aus Großbritannien. Sie liegt zwar einige Jahre zurück, dürfte aber an ihrer Aussagekraft nichts eingebüßt haben. Der britische Erotikversand Lovehoney wollte herausfinden, ob das Wetter, hohe Temperaturen, helles Tageslicht und die grüne Vegetation sich auf die Libido auswirken. Und siehe da: das ist tatsächlich der Fall.

Nicht der Winter ist die beliebteste Kuscheltime. Nein, Singles und Paare haben im Sommer am liebsten Sex. Das hängt mit der allgemeinen Lebenslust zusammen. Sommer ist Urlaubszeit und sonnige Zeit. Die warmen Temperaturen führen dazu, dass die Leute mehr nackte Haut zur Schau tragen. Das regt die Sexualhormone an. Man ist zwischen Juli und Anfang September viel eher geneigt auf ein erotisches Scharmützel als um die Weihnachtszeit. Der Frühling, der Winter und der Herbst liegen weit abgeschlagen auf den Rängen zwei bis vier.

Die Umfrage von Lovehoney erbrachte außerdem Erkenntnisse darüber, was die Menschen rund um die Bumszeit am liebsten treiben, also vorher und nachher. Mann, ist es wichtig, das zu wissen! Ich könnte platzen vor Neugier. Auf Rang 1 steht ein romantisches Dinner (zu Deutsch: Abendessen). Das finden vor allem die britischen Frauen cool. Das bringt sie in Stimmung.

Am zweitliebsten schauen die Leute fern, bevor sie mit Fummeln und Küssen anfangen. Auch der Aufenthalt in einer Bar kann geeignet sein, ein Sextreffen einzuleiten. Hier haben vor allem englische Singles ihr Kreuzchen gemacht. In Hamburg, München und bei den Berliner Singles dürfte das kaum anders aussehen. Ein One Night Stand nach einem alkoholgeschwängerten Club- oder Barbesuch ist keine Seltenheit.