Sex-Studie:
Wie beeinflusst Corona unsere Lust?
Umfrage klärt auf
Trotz Corona-Impfstoffen hält der Covid-Virus weiterhin die ganze Welt in Atem. Harte Lockdowns werden gefordert, Weihnachten soll ausfallen, Silvester sowieso, Kontaktbeschränkungen werden von der Bundesregierung auferlegt.
Doch wie sieht es mit dem Liebesleben der Deutschen aus? Wird auch die sexuelle Leidenschaft durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt? Das Erotikportal C-Date ist dieser Frage nachgegangen. Rund 1.000 Singles und Paare zwischen 20 und 50 wurden nach ihrem Sex-Leben in Zeiten von Corona befragt.
Dates mit einer Online- oder Zufalls-Bekanntschaft scheinen momentan etwas out zu sein. Fast die Hälfte der Alleinstehenden verzichtet bewusst auf Kontakte und Umarmungen mit einem Menschen, den man kürzlich im Alltag oder bei einer Partnervermittlung kennengelernt hat.
Das ist eine erstaunlich geringe Zahl angesichts der Abstandsregeln und vor allem der Gefahren, die vom Coronavirus ausgehen. Nur wenn die Liebe wie ein Blitz eingeschlagen hat, wird dem Verlangen nachgegeben, den Schwarm kennenzulernen und sich körperlich näherzukommen.
Jeder dritte Studienteilnehmer räumt ein, dass er die sexuelle Leidenschaft selbst befriedigt, um keinen Körperkontakt zu einem Sexpartner zu bekommen. Auch wenn diese Praktik nur auf die Corona-Zeit beschränkt sein soll: das Rubbeln bei einem Pornofilm oder unter der Bettdecke ist für diese Singles scheinbar gut geeignet, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren und dennoch die sexuelle Lust zu befriedigen.
Jeder Fünfte von C-Date Befragte bringt Sex-Toys ins Spiel. Der Dildo, der Womanizer, der Masturbator Vollweib und der Pussy-Ass haben in Zeiten von Corona Hochkonjunktur. Fast alles scheint „normal“ geworden zu sein, um die Wollust zu befriedigen.
Knapp über 10 Prozent aller Singles und Paare geben zu, sich mit Cybersex zu vergnügen. Das erotische Abenteuer mit Webcam-Girls und ihren männlichen Pendants scheint für viele Deutsche ein probates Mittel zu sein, in Zeiten der Pandemie nicht auf sexuelle Befriedigung zu verzichten.
Nur 8 Prozent der vom Sexportal C-Date Befragten geben an, dass sie überhaupt keine erotischen Handlungen durchführen: keinen ehelichen Geschlechtsverkehr, keine Selbstbefriedigung, keine Sex-Spielzeuge, keine One Night Stands, keine heißen Girls und Boys aus dem Internet.
Ebenso viele scheren sich keinen Deut um die Corona-Krise. Sie haben wie gewohnt hautnahen Sex. Das müssen nicht unbedingt Leugner des Covid-19 sein. Sie erkennen schon die Gefahr einer Ansteckung. Das Verlangen nach körperliche Nähe ist jedoch so groß, dass sexuelle Enthaltsamkeit schwer einzuhalten ist.
8 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer hat die Pandemie hemmungslos gemacht. Sie haben das so genannte Sexting als probates Mittel zur Befriedigung der Gelüste entdeckt. Darunter versteht man das gezielte Verschicken von freizügigen Fotos (auch nackt) mit dem Smartphone. Ein riskantes Spiel, wie C-Date findet. Denn solche Aufnahmen können zu tickenden Zeitbomben werden, wenn sie nämlich vom Empfänger online gestellt werden.
Corona strapaziert das Nervenkostüm
Die Teilnehmer der Studie wurden gefragt: kommt es heuer öfter zu Zwistigkeiten als früher? Ja, das sei so, antwortet die Mehrheit. Zwar sei das Poppen und das Verlangen nach Intimitäten intensiver geworden. Allerdings hockt man sich nun im Home Office ständig auf der Pelle, Außerdem wird die Harmonie gestört durch blödsinnige Streitereien über nichtige Dinge wie Haushaltsführung, Ordnung halten und so weiter. Covid-19 bedeutet für viele Beziehungen in Deutschland eine harte Belastungsprobe.
Nur die Liebe zählt in der Corona-Krise
Auch verheiratete Menschen wurden befragt, wie es stehe mit dem Eheglück und dem Geschlechtsverkehr. Über 50 Prozent teilten mit, dass das Ansteigen der Infektionszahlen ein Zusammenrücken bewirkt habe. Im Angesicht von drohender Arbeitslosigkeit, Ansteckung und ausgelasteten Intensivstationen sei ihnen bewusst geworden, was elementar wichtig ist im Leben.
Jedes dritte Paar empfindet sogar mehr Leidenschaft im Bett und hat öfter Sex als vor dem Ausbruch der Pandemie. Mehr als 20 Prozent der Verheirateten und Liebespaare hat die Not erfinderisch gemacht. Sie probieren im Corona-Jahr gewagte Sex-Stellungen aus, von denen sie früher nur heimlich träumten.
Corona beflügelt die Fantasie der Liebenden
Außergewöhnliche Situationen führen oft dazu, dass wir neue Wege erfinden und gehen wollen. In der Studie von C-Date gaben knapp 20 Prozent der Teilnehmer zu, dass sie es neuerdings nicht mehr nur im Bett miteinander treiben. Sie suchen sich ein Plätzchen in Gottes freier Natur, um ihre Leidenschaft auszuleben. Da werden Rollenspiele ausprobiert, die man vor Corona als obszön empfunden hätte.
Die Bereitschaft, die große Liebe auf Abstand über das Internet zu finden, scheint angesichts des drohenden Weltuntergangs nur wenig gelitten zu haben. Vor allem seit bekannt wurde, dass Pfizer-Biontech einen Impfstoff auf den Markt bringt, sind die Anmeldungen bei Singlebörsen und Co wieder gestiegen. Es kann nur eine Frage von wenigen Monaten sein, bis es wieder zu Massen-Verabredungen kommen wird.
Quelle: c-date.de