Single-Urlaub

Après Ski: beste Orte für die Hüttengaudi

Top Après-Ski Feste in den Alpen

Après-Ski und Hüttengaudi: für viele Skiurlauber das Non-plus-ultra. Wo sind die heißesten Hüttenpartys? Wo kann man den Winterurlaub Highlife erleben?

Après-Skigebiet in Österreich. Partyhütten im Winter
Skiort Sölden im Abendlicht

Was wir Deutschen im Fußball einst waren, das sind die Österreicher im Après-Ski: nämlich die Welt-Champions. Die anderen Alpenstaaten hinken noch ein wenig hinterher.

Après-Ski mit Hüttengaudi ist ein Winterurlaub der besonderen Art. Das ist eine ausgelassene Freude, die wir bei Sommerreisen nicht oft erleben – außer vielleicht am Ballermann. Die Musik, der Alkohol, die gute Stimmung in einer großen Gruppe lassen uns den trüben Alltag vergessen. Außerdem sind wir leichter bereit zu einem schwungvollen Flirt.

 

Hier die besten Orte für Après-Ski in den 5 Alpenländern

 

Ischgl
Diese Ortschaft liegt im Herzen von Tirol. Die Highlights im „Ibiza der Alpen“ sind die „Top of the Mountain“-Popkonzerte. Sie finden zu Beginn und am Ende jeder Skisaison in einer Höhe von über 2.000 Metern statt. Bei diesen Musik- Veranstaltungen sind schon Weltstars wie Robbie Williams, Kylie Minogue, Sting und Tina Turner aufgetreten.

In Österreich gibt es gewiss billigere Skiorte als Ischgl. Denn die feierwütigen Winterurlauber kommen aus aller Welt. Und treiben das Preisniveau in den Geschäften und Lokalen ganz schön in die Höhe.

Der Après-Ski von Ischgl gehört zum Besten, was die Alpenwelt zu bieten hat. Das liegt zum einen an den zahlreichen Hütten entlang der Skipisten. Wie zum Beispiel die Paznauner Taya. Wo die Skifahrer und Snowboarder ab der Mittagszeit zum Essen, Trinken und Partyfeiern einkehren und eine Hüttengaudi aufziehen. Zum anderen liegt es auch an den Bars und Pubs im Tal. Gleich an der Talstation befinden sich das „Schatzi“ und das „Kitzloch“.

Fast bis zum Sonnenaufgang können die Wintersportler in den Après-Ski Clubs „Kuhstall“, „Trofana-Alm“, „Posthörndl“, „Fuchsloch“ und „Feuer und Eis“ süffige Musik hören. Und dazu das Tanzbein schwingen.

Natürlich wird man sich auch den einen oder anderen Cocktail genehmigen. Viele Ischgl-Urlauber verlieren nach dem Carving oder Skifahren keine Zeit mit dem Umziehen. Sie besuchen die Lokale einfach im Skianzug. Wen stört’s denn schon?

 

Obertauern/ Salzburger Land
Das ist ein gemütlicher, recht kleiner Après-Ski Ort. Das sagt aber nichts über die Qualität der Fiestas aus. Das Landschaftsbild ist geprägt von einem imposanten Alpenpanorama. Zu den Highlights von Obertauern gehört sicher die Ü-30 Party. Sie findet im Januar eine Woche lang jeden Tag statt. DJs legen dabei fetzige Rock- und Popmusik auf.

Am Schluss gibt es ein Feuerwerk. Wer Lust hat, kann am Nachtskifahren unter Flutlicht teilnehmen. Wenn er noch nicht zu viel Alkohol im Kopf hat.

Die Stärke von Obertauern liegt einerseits im Nachtleben. Auf der anderen Seite aber auch in der Hüttengaudi. Entlang der Skipisten gibt es viele attraktive und hochmoderne Alpenhütten: allen voran die „Hochalm“, der „Treff 2000“, die „Edelweißalm“ und die „Lürzerhütte“.

Beim Skifahren kehren viele zuerst in die Edelweißalm ein. In einer beachtlichen Höhe von 1.800 Meter. Auf der beheizten Sonnenterrasse (Heizstrahler) kann man ein Mittagessen und ein paar Getränke zu sich nehmen. Zur Unterhaltung spielt ein DJ Musik ab.

Die Skifahrer können diese Hüttengaudi ohne zeitlichen Druck genießen. Denn auch bei einsetzender Dunkelheit können sie noch unter künstlicher Beleuchtung die Piste hinunter fahren nach Obertauern.

Dort unten wartet nämlich schon die Lürzeralm. Diese Après-Ski Hütte zählt zu den absolut heißesten von ganz Österreich. Eine Flirt-Location der Extraklasse, wie viele Winterurlauber zu berichten wissen. Obertauern hat außerdem eine Reihe von Bars und Pubs. Zum Beispiel die Turmbar, der Hasenstall und der Gruber Stadl. Freunde von Glücksspielen werden den Weg ins Casino Royal finden.

Neben diesen Après-Ski Attraktionen hat Obertauern aber noch mehr zu bieten. Wer keine Lust hat auf immer nur Skifahren und Party, kann sich auf der Rodelbahn oder in der Tennishalle vergnügen.

Die Schneepisten von Obertauern sind sehr hoch gelegen. So dass man bis Ende April noch Ski oder Carving fahren kann. Insgesamt gesehen ist Obertauern – von der Lürzeralm abgesehen – ein eher beschaulicher Ort. Wer richtig verrückte Hüttengaudi erleben möchte, der reist lieber nach Ischgl oder Sölden.

Herrlicher Skiurlaub in der Gruppe

Skisport und Hüttengaudi

 

Kitzbühel
Das Highlight in dieser Après-Ski-Hochburg ist sicher das Hahnenkamm- Weltcuprennen. Wenn sich Anfang Januar die Elite der alpinen Skifahrer hier trifft: dann machen Zehntausende Touristen aus vielen Ländern Kitzbühel zu einer einzigen Partymeile. Zur Unterhaltung der ca. 50.000 Besucher finden an diesem Wochenende zahlreiche Feste und Veranstaltungen statt.

Nach diesem Event können die Skifahrer und Snowboarder sich dann selbst auf die anspruchsvolle Hahnenkamm-Streif aufmachen. Und sich bei der Abfahrt einbilden, sie gehören zu den Champions. Dabei vergessen sie ganz sicher nicht, in einer Hütte einzukehren.

In der Streif-Alm, im Hahnenkamm-Pavillon oder in Vicky’s Alm gibt’s gutes Essen. Danach feiern die Leute bei Stimmungsmusik, Jagatee und Schnapserl eine zünftige Après-Ski Party. Bevor es vor Sonnenuntergang hinunter geht zur Talstation. Auch spät abends unter Flutlicht.

Die Hüttenparty war nur der Auftakt. Das Nachtleben von Kitzbühel geht in Pubs und Nachtclubs ab: im „Londoner“, „Take Five“, „Highways“ und „Big Ben“. König Charles würde sich wie zu Hause fühlen.

Erwähnenswert ist vielleicht noch das „S’Lichtl“. Weil hier regelmäßig Karaoke-Veranstaltungen und Oldie-Abende stattfinden. Und das „Roses“: die Top-Disco in Kitzbühel. Dort können die Ski- und Snowboard-Fans nach Herzenslust flirten und abrocken.

Das Publikum in Kitzbühel muss man als mondän und recht wohlhabend bezeichnen. Für ganz junge Ski-Urlauber ist es wohl nicht der rechte Ort. Nicht selten laufen uns Promis über den Weg. Wie zum Beispiel unser Fußball-Gott Franz Beckenbauer. Vielleicht lässt sich auch Hansi Hinterseer mal blicken. Schließlich wohnt er ja hier.

Kitzbühel gehört eindeutig zu den Luxus-Skiorten in den Alpen. Denn wo sonst gibt es noch ein Spiel-Casino. In dem so mancher Tourist bei Roulette, Black-Jack oder Poker seine Geldbörse geplündert hat.

 

Hier Après-Ski Erlebnis-Reisen im Überblick

 

Saalbach-Hinterglemm (Salzburger Land)
Das Highlight schlechthin in Saalbach-Hinterglemm ist sicher das Techno Konzert „Rave on Snow“. Eins der größten Winterfestivals auf der ganzen Welt. Es zieht vor Weihnachten viele Tausende Ski- und Musikliebhaber in diesen kleinen Après-Ski Ort, der eigentlich aus 2 Dörfern besteht.

Mit dem „Skicircus Saalbach-Hinterglemm“ hat der Zwillingsort eins der größten Skigebiete in ganz Österreich. Carver, Skifahrer, Langläufer und Snowboarder: alle kommen auf ihre Kosten. Doch was wäre ein Winterurlaub ohne Party? Um eine Pause einzulegen und sich zu erfrischen, kehrt man in einer Almhütte ein.

Einige davon hier im Überblick: neben der „Bauers Schi-Alm“ und der „Hinterhag-Alm“ (ebenfalls mit Live-Musik) ist sicher die „Maisalm“ eine Einkehr wert. Von der Sonnenterrasse dieser Hütte aus hat man einen schönen Ausblick auf den Ort weit hinunter ins Tal.

Berühmt ist die Maisalm durch den italienischen Pizza-Bäcker. Dessen Köstlichkeiten lassen den hungrigen Skifahrern das Wasser im Mund zusammen laufen. Gegen Abend geht es dann auf den Skibrettern eine Etage tiefer, zum nächsten Après-Ski-Event:

Über alle Landesgrenzen hinweg berühmt ist der Ski-Palast „Goaßstall“. Auf Deutsch: Ziegenstall. Am späten Nachmittag sorgen Live-Musiker wie DJ Ötzi und Co. für Stimmung, Gaudi und High-Life. Auch sonst ist viel Prominenz da. Dieter Bohlens Ex Naddel lässt sich regelmäßig hier blicken. Der Goaßstall wurde schon drei Mal zur besten Après Ski-Hütte in Österreich ernannt.

Wenn die Skifahrer gegen Abend die Hüttengaudi hinter sich gelassen haben, dann stiefeln Sie im Skianzug weiter zu den Bars und Clubs von Saalbach-Hinterglemm. Im „London Pub“ oder im „Leogang“ kann man bis in die Morgenstunden eine unterhaltsame Zeit verbringen.

Weitere Veranstaltungen in Saalbach-Hinterglemm: Ebenfalls im Dezember hält „Snow mobile“ ein Motorschlitten-Rennen ab. Diese Formel 1 in Eis und Schnee zieht jährlich ca. 20.000 Besucher an. Nicht nur Otto-Normalverbraucher. Sondern auch etliche Promis aus Deutschland und Österreich. Wer will, kann in Saalbach-Hinterglemm auf einer Eisfläche Gokart fahren oder Paragliden.

 

Mayrhofen im Zillertal
Dieser Après-Ski Ort ist die Heimat der berühmten Band „Schürzenjäger“. Mayrhofen hat sich in relativ kurzer Zeit zu einer Top-Adresse aller Skigebiete in Österreich gemausert. Der erste Höhepunkt gleich zu Beginn der Skisaison ist das „Rise und Fall“. In diesen Tagen finden mehrere Musikkonzerte und Sportveranstaltungen statt.

Nachdem sich die Skifahrer und Snowboarder auf der Piste müde gemacht haben, kehren sie zuerst in den Almhütten entlang der Strecke ein. Zum Beispiel die die Panorama-Alm und die Schneekarhütte. Mancher bleibt nach dem Mittagessen gleich an der Bar stehen. Und hängt die Skischuhe für heute an den Nagel.

Die eigentlichen Stars von Mayrhofen aber sind die Après-Ski Pubs und Discos im Ort selbst. Wer Volksmusik mag, geht in die Posttenne. Dort sorgen Lieder wie „In München steht ein Hofbräuhaus“ für eine bierselige Stimmung.

Ganz im Gegensatz dazu steht Gery’s Rockcafé. Im Nachtcafé „Apropos Bar“ wird die sexuelle Fantasie der Besucher geweckt: an den Wänden hängen Bilder von nackten Mädchen. Sowie Frauen in Strapsen und aufregenden Dessous. Dass man hier Billard spielen kann, ist ein nettes Anhängsel.

In die gleiche Kerbe schlägt die Diskothek „Schlüssel Alm“. Einmal pro Woche zieht die Erotik-Show vor allem deutsche Skifahrer und Snowboarder in ihren Bann. Zu erwähnen wäre noch das Sporthotel Strass. Wo die Ski-Fans bei Live-Musik und coolen Drinks die Nacht zum Tag machen können.

Interessant ist auch der Scotland Yard-Pub. Hier können die Partyverrückten alle Sorten von Scotch-Whisky kosten. Trinkwütige Zeitgenossen müssen das am nächsten Morgen mit einem Katerfrühstück bezahlen. Der Après-Ski von Mayrhofen ist äußerst lebendig. Also gut geeignet für junge Skiurlauber.

 

Schladming
Schladming liegt in der Steiermark. Als richtige Après-Ski Hochburg würde man es sicher nicht bezeichnen. Aber dennoch kann man auch in den Hütten von Schladming viel Fun haben.

Vor allem die Hohenhaus Tenne – die größte Skihütte in Europa – zieht jährlich Zigtausende partyverrückte Skifahrer an. Das 5 stöckige Hochhaus beherbergt 7 Bars, ein Restaurant und eine Pizzeria. Ferner eine Mega-Disco über 3 Etagen und mehrere gemütliche Almstübchen. Jeden Mittwoch tritt ein Musikstar live auf.

Um sich mit Kaiserschmarrn, Glühwein und Jagertee zu stärken, können die Ski-Asse noch in weitere Hütten einkehren: in die „Schafalm“, die „Märchenwiesenhütte“, „Zum Holzacker“, „Mitterhausalm“ und viele mehr. In jeder Hütte von Schladming sorgen stimmungsvolle Musik und alkoholische Getränke dafür, dass die Ski- und Snowboard-Fans sich wie im siebten Himmel fühlen.

 

Sölden
Ganz oben in diesem Artikel sehen Sie ein Bild von Sölden in der Abenddämmerung. Neben Ischgl ist Sölden das Mekka aller Après Ski-Orte in Österreich und sogar in Europa. Das Publikum in Sölden ist sehr international aufgestellt.

Der durch Corona-Schlagzeilen in Verruf geratene Ort bietet ein sehr lebendiges, agiles Bild. Wer sich in Sölden langweilt, sollte zum Psychiater gehen. Rings um den Skiort sorgen mehrere 3.000er für ein imponierendes Bergpanorama. Die Pisten reichen bis hoch in die Gletscher-Regionen.

Zum Auftakt der Skisaison findet in Sölden ein Musikfestival statt: das „Electric Mountain“. DJs aus aller Welt zeigen, welche Scheiben sie auf Lager haben. Grund genug für viele Wintersport-Freaks, schon vor Weihnachten nach Sölden zu reisen.

Die Hüttengaudi und der Après-Ski in Sölden sind Kult. Entlang der Pisten und im Ort selbst gibt es Dutzende von Bars, Partyständen und Clubs. Hier ein paar berühmte Namen: Philipps Schneebar, die Schirmbar neben dem Hotel „Liebe Sonne“. Andys Rodelhütte, Tinos Eisbar, Marco’s Bar, die Teenie-Disco „Yeti“.

Nicht zu vergessen die Skihütte „Sonnenblick“ an der Giggijochbahn. Das ist eine der vielen Skipisten von Sölden. Die meisten Skiurlauber aus Deutschland trifft man an Philipps Schneebar. Schon ab 14 Uhr kommen sie in ihrer Skimontur angestiefelt. Nach den ersten Drinks fangen sie bierselig an zu singen und zu schunkeln. Auch im Anbandeln laufen sie zu Hochform auf, bis weit in die Nacht hinein.

All die genannten Plätze sind Hochkaräter in puncto Après-Ski in Sölden. Stimmungsvolle Musik bis zum Abwinken, Tanzen, Flirten, Schlemmen. Herz, was willst du mehr?

Zwar startet die Party auf den Hütten und Schirmbars schon gleich nach Mittag. So richtig los geht der Après-Ski von Sölden aber erst in den Abendstunden. Nicht wenige Skihelden vergessen bei Glühwein und Wodka die Zeit. Und gehen erst im Morgengrauen zum Schlafen.

Die Winterurlauber können in Sölden jede Menge Veranstaltungen besuchen. Am Giggijoch zum Beispiel sorgt einmal pro Woche eine Live-Band für eine feuchtfröhliche Hochstimmung. Wer einen ruhigen Skiurlaub verbringen möchte, sollte lieber nicht nach Sölden reisen.

Wer der angerauten Stimme und der Leber eine Erholungspause gönnen will. Oder wer genug hat von Ski und Snowboard: der kann zwischendurch einen Urlaubstag im Sportzentrum von Sölden verbringen. Die Arena bietet Möglichkeiten zum Schwimmen, Sauna, Fitness, Wellness und Kegeln.

 

St. Anton im Arlberg
Wie fast alle Skiorte in Österreich, so ist auch St. Anton aufgrund seiner Höhenlage absolut schneesicher. Viele Wintersportler, die man sieht, sind scheinbar ganz gut bei Kasse. Die Folge: das Preisniveau für Getränke und Speisen ist relativ hoch.

Doch wie sieht es mit dem Après-Ski aus? Mit der Hüttenparty? In der Sennhütte geht die Post ab. Wenn der Unterhaltungskönig Didi Diesel vier Mal pro Woche mit seinen urigen Hits die Stimmung anheizt.

Ähnliches können die Ski-Touristen in der Hütte „MooserWirt“ neben der Galzigbahn erleben. Von Zeit zu Zeit gibt es dort Live-Auftritte von DJ-Ötzi, Peter Wackel und Mickie Krause. Im Sommer der Ballermann auf Mallorca, im Winter Après-Ski in Österreich. Wie klein ist doch die Welt. Einen kleinen Flirt anzuzetteln, dürfte in einer solch ausgelassenen Atmosphäre kein Problem sein.

Der MooserWirt ist übrigens für deine kulinarischen Genüsse berühmt. Skifahrer, Snowboarder und Carving-Freaks können sich nach der schweißtreibenden Arbeit auf der Piste kräftigen. Man isst Eintopfsuppe, eine deftige Bauernmahlzeit oder Almnudeln. Selbst gekocht natürlich. Von wegen Fertigfutter aus Aldi, Lidl oder Real.

Kein Wunder also, dass der MooserWirt weltweit bekannt ist. Auch viele Amis kommen nach St. Anton. Um zu sehen, was Après-Ski in Österreich bedeutet. Vom MooserWirt und der Sennhütte müssen die Urlauber zum Abschluss noch einen Kilometer die Piste hinunter fahren. Also nicht trinken, bis es Oberkante Unterlippe steht. Sondern bei der Hüttengaudi immer den Promillespiegel im Auge behalten.

Alternative Skihütten in St. Anton sind: Das „Crazy Känguru“ (für jüngere Leute). Das „Griabli“ (schöne Sonnenterrasse und Rock-Musik). Und das urige „Heustadl“ (Volksmusik). Unter den zahlreichen Bars gibt es eine im kubanischen Stil. Mit karibischen Cocktails. Leider nicht mit kaffeebraunen Mädchen.

In der Eisbar „Base Camp“ trifft man nicht die Ballermann-Fraktion. Sondern vielmehr Menschen mit Kultur und Stil. Das spiegelt sich auch in den Preisen wieder. Dennoch trifft man in St. Anton Urlauber aus allen Gesellschaftsschichten.

Veranstaltungen in St. Anton: einmal pro Woche zeigen Ski-Künstler ihre Fertigkeiten. Dabei sorgen passende Musik und Laserstrahlen für sehenswerte Effekte. Das Ganze nennt sich „Schneetreiben“. Der Eintritt ist kostenlos. Finanziert und organisiert wird die Show von den Skischulen im Ort.

 

Chamonix am Mont Blanc

Skiurlaub in den französischen Alpen
Chamonix eröffnet die Wintersaison mit zahlreichen Events. Après-Ski in der exzessiven Form, wie ich sie bisher beschrieben habe, sieht man aber eigentlich nur in Österreich.

Zwar gibt es auch in den Skiorten von Frankreich, Deutschland, Italien und der Schweiz Massentourismus. Auch hier wird am Abend gut getrunken, gegessen und gefeiert. Den Après-Ski mit Party-Charakter, mit Saufgelagen und grölenden Touristen gibt es aber nur in Österreich. In den französischen Alpen steht wirklich noch der Wintersport selbst an erster Stelle.

Die Skigebiete in Frankreich sind noch viel größer und weitläufiger als die in Tirol oder im Salzburger Land. Manche Orte haben eine Gesamtpistenlänge von mehr als 600 Kilometer. Vergleich: in Österreich sind 300 Kilometer schon über dem Durchschnitt.

Aber nun zu Chamonix
Das ist ein kleiner Ort mit ca. 10.000 Einwohner. Immerhin könnte man sagen. Viele Top-Après-Skiorte in Österreich sind nur Dörfer mit 1.000 oder 2.000 Seelen. Chamonix liegt am Fuße des Mont Blanc-Massivs. Dieser weiße Riese ist mit 4.800 Meter die höchste Erhebung in Europa.

Der Skiort selbst liegt nur 1.000 Meter hoch. Umso imposanter wirken die 4.000er Berge rundherum. Fast alle Pisten sind mehr als 2.000 Meter hoch gelegen. Man kann am Mont Blanc mit absoluter Schneesicherheit rechnen.

Und so kommen die Urlauber aus aller Herren Länder nach Chamonix: aus Schweden, USA, natürlich Deutschland, Frankreich und Holland. Zum Skifahren, zum Freeride-Snowboarden, zum Carving, zum Langlauf in der Loipe. Extremsportler gehen sogar zum Eisklettern an die Steilwände der Mont Blanc- Berge.

Après-Ski in Chamonix
Es gibt sie auch hier, die Skihütten und Schneebars. Wo die Urlauber bis in die Nacht hinein abfeiern. Aber nicht in rauen Massen. Die Partys laufen nicht im wilden Stil ab wie in Ischgl, Kitzbühel oder Sölden.

Etwas ganz Besonders ist das Panoramic, das höchst gelegene Restaurant auf dem Kontinent. Wie überhaupt die französische Küche eine Klasse für sich ist: die Winter-Urlauber können sich in Chamonix auf Käsespezialitäten freuen wie Fondues und Raclettes.

In Chamonix gibt es eine Reihe von Clubs und Bars, in denen der Skitourist einen anregenden Abend verbringen kann: das Ice Rock Café, die Mill Street Bar, die Moulin-Bar. DJs legen DVDs auf mit internationalen Songs von heute oder aus den 1990ern. Gelegentlich gibt es auch Live-Musik.

Sonstige Unterhaltungs-Möglichkeiten in der Mont Blanc-Region
Nicht wenige Besucher des Skigebiets sind gut betucht. Kein Wunder also, dass Chamonix ein Spielcasino hat. Ins Kino zu gehen macht wegen der Sprache für die meisten keinen Sinn. Chamonix hat einen großen Eisplatz zum Schlittschuhlaufen. Dazu Sporthallen, wo man Tennis, Squash oder Bowling spielen kann. Eine Kletterwand ist vorhanden und verschiedene Wellness-Anwendungen.

Hundeschlittenfahrten oder Touren mit dem Snowmobil werden in Chamonix angeboten. Wer will, kann auf gut präparierten Wegen eine ausgedehnte Schneewanderung machen. Oder sich gar mit dem Hubschrauber über die Spitze des Mont Blanc fliegen lassen.

 

Val d’Isère
Dieser französische Skiort liegt direkt an der Grenze zu Italien. Nur 30 Kilometer Luftlinie bis Turin. Nach Grenoble und Albertville – Austragungsorte Olympischer Winterspiele – ist es nicht weit.

Das Bergdorf mit seinen 1.700 Einwohnern liegt auf einer Höhe von 1.800 Meter. Die Urlauber können praktisch vor der Haustür (vorm Hotel) Ski fahren. Das Skigebiet trägt den Namen „Espace Killy“. Benannt nach dem dreimaligen Ski-Olympiasieger von 1968, Jean-Claude Killy. Die Pisten am Rand der 4.000er Berge sind ein Paradies für Freeride-Snowboarder und für Abfahrer. Für Anfänger gibt es einen Snowpark zum Üben.

Die Rodelbahn von Val d’Isère misst eine Länge von 1.000 Meter. Eine Sache kann man schon vorweg sagen: Val d’Isere ist – wie Zermatt und St. Moritz in der Schweiz – ein recht teures Pflaster. Nichts für Billig-Touristen. Die Ski-Urlauber stammen aus gehobenen Schichten. Und bestimmen so das Preisniveau.

Après-Ski in Val d’Isère: Im Zentrum des Bergdorfes gibt es eine Reihe von Bars und Restaurants. Die Skitouristen feiern Partys bis in die Nacht hinein. Aber wie gesagt: die dicke Geldbörse nicht vergessen. Die Getränke sind nicht billig.

Weiter oben gibt es 8 Bergrestaurants (anstatt Berghütten). In denen sich die Skifahrer und Snowboard-Spezialisten während der Fahrt oder nach Feierabend stärken können. Die Mahlzeiten sind übrigens vom Feinsten. Mit Bratwurst, Pommes oder Döner werden Sie hier kein Glück haben.

Im Le Bar Val d’Isère finden Party-Veranstaltungen statt. Ein Disk-Jockey legt Scheiben mit internationaler Popmusik auf. Die Bar Le Petit Danois schenkt das heimtückische dänische Bier aus.

Am nächsten Morgen genießen wir ein englisches Katerfrühstück. Val d’Isère hat auch einen Nachtclub: die Dicks Tea Bar. Mit Tanzmusik und Party-Events. Manchmal finden spezielle Musik-Veranstaltungen mit internationalen Größen statt.

Alles in allem bietet Val d’Isère mehr Wintersport als Après-Ski. Ohne dass man sich schon um 20 Uhr ins Bett legen muss. Wer am Abend keine Lust auf Party und Gaudi hat, kann seine überschüssige Energie in der Sporthalle loswerden. Oder sich eine Prise Wellness gönnen.

 

Cortina d’Ampezzo
Skiurlaub in Italien
Dieser italienische Skiort mit seinen 6.000 Einwohnern liegt in Südtirol. Genauer gesagt: in den Dolomiten. Und gar nicht so weit von den eigentlichen Après-Ski Hochburgen von Österreich entfernt. Nach Sölden sind es schlappe 40 Kilometer Luftlinie.

Der Ort liegt 1.200 Meter über dem Meeresspiegel. Das Skigebiet von Cortina d’Ampezzo besticht durch ein wunderschönes Bergpanorama (viele 3.000er).

Die meisten Pisten liegen über 2.000 Meter hoch und gelten als schneesicher. Wildes Après-Ski Gelage wie im Salzburger Land gibt es nicht. Keine super-laute Musik. Und keine besoffenen Skitouristen aus Deutschland, die auf Nachtschicht sind. Aber gemütliche Berghütten gib es durchaus in der Region Cortina d’Ampezzo.

Allerdings sind die Preise für Pizza, Pasta, Suppe und italienischen Wein gesalzen. Viele Promis, Filmstars und Neureiche verbringen hier ihren Skiurlaub und treiben das Preisniveau inflationär in die Höhe. So ist Shopping in den Boutiquen von Cortina für Normalos fast nicht erschwinglich.

Am Abend setzt man sich in ein gemütliches italienisches Restaurant. Davon gibt es immerhin 90 Stück. Man geht auf die Indoor-Eisbahn, wo man zur Musik seine Laufkünste demonstrieren kann. Die Bars in Cortina heißen Enoteca und Lovat.

Die angesagtesten Discos sind Blu Room, Hyppo und Limbo. Wo es natürlich durch geht bis in die frühen Morgenstunden. Wenn man Lust darauf hat, kann man hier viele ausländische Touristen kennenlernen. Nach einem anstrengenden Tag auf der Piste können die Winterurlauber die Sauna aufsuchen. Ins Fitnessstudio gehen, zum Curling oder auf die Rodelbahn. Manchmal wird eine nächtliche Fackelwanderung angeboten.

 

Madonna di Campiglio
Das italienische Dorf mit seinen 1.000 Einwohnern liegt auf 1.500 Meter Höhe. Ebenfalls in den Dolomiten von Südtirol. Auch hier riecht es nach Promis und hohen Preisen. Im Januar kommt beispielsweise das Team von Ferrari nach Madonna di Campiglio. Um sich den Stress der Formel 1-Saison aus den Klamotten zu trinken.

Die Abfahrten von Madonna di Campiglio können sich durchaus sehen lassen: 150 km Pistenlänge insgesamt. Die Höhenlage nicht ganz so wie bei Cortina d’Ampezzo. Dennoch hat man weitgehend Schnee-Garantie. Die Hänge sind für ungeübte Skifahrer etwas schwierig zu meistern. Die Pisten sind bei weitem nicht so überlaufen wie in Österreich. So dass man in aller Ruhe den Berg hinunter wedeln kann.

Der Après-Ski in Madonna di Campiglio ist etwas bescheiden. An den Berghängen steht hier und da mal eine einsame Hütte. Das war es aber auch. Wenn man Spaß und Gaudi haben möchte: dann am ehesten noch in Diskotheken wie dem Des Alpes und dem Zangola Disco Club.

Vielleicht kann man in einer Musik-Bar oder Kneipe eine feurige Senorina anmachen. Madonna ist ein vergleichsweise ruhiger Ort. Um ehrlich zu sein: es ist mir schleierhaft, was Promis an diesem Bergnest finden.

Tagsüber sieht etwas besser aus. Man hat einige Möglichkeiten, einen abwechslungsreichen Skiurlaub in den italienischen Alpen zu erleben. Zum Beispiel kann man sich mit dem Hundeschlitten durch die Schneelandschaft der Dolomiten kutschieren lassen. Man kann eine Eisbahn besuchen, eine Sauna. Wer das nötige Kleingeld hat, kann in den Geschäften noble Kleidung nach Mailänder Mode erstehen.

Mamma mia, warum sollte man das tun? Wenn es zu Hause nur die Hälfte kostet. Madonna di Campiglio ist es kein günstiger, aber dennoch ein langweiliger Skiort in Italien. Von allen hier genannten Regionen vielleicht der unattraktivste. Auch wenn in Frankreich und der Schweiz Après-Ski keine große Bedeutung hat. Dort ist sind wenigstens noch viele Touristen und Freizeitmöglichkeiten.

 

Davos
Skifahren in der Schweiz
Der Schweizer Skiort mit seinen 11.000 Eidgenossen liegt in 1.500 Meter Höhe. Also sehr hoch. In aller Welt berühmt ist Davos als Ski- und Luftkurort. Carver, Snowboarder, Schneewanderer, Skater, Skifahrer: alle kommen auf ihre Kosten. Es ist ein recht großes Skigebiet mit idiotensicherer Schnee-Garantie.

Das Publikum in Davos ist mondän und gut betucht. Also nicht unbedingt das Richtige für jedermann. Dass die Schweiz kein Billigland ist, dürfte sich schon herumgesprochen haben.

Après-Ski-mäßig hat Davos einiges zu bieten. Zwar ist es kein wilder Partyort wie Kitzbühel oder Ischgl. Aber die Urlauber haben beim Skifahren einige Möglichkeiten, neben der Piste in Hütten oder Schneebars einzukehren – auch mit Höhen-Sonnenterrasse. Und eine Hüttengaudi zu feiern.

Die bekannteste Blockhütte ist die Bolgen Plaza. Allerdings im Tal gelegen. Hier kann man schon am Nachmittag die Après Ski-Party einläuten. Im Außenbereich lockt die Schneebar. Bei großer Kälte kann man sich nach drinnen zurückziehen. Zur Unterhaltung gibt es an der Bolgen Plaza Pop-Musik. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt. Alle Voraussetzungen also, um den Tag partymäßig und in guter Stimmung zu beenden.

Am Abend kann man in Davos verschiedene Bars und Clubs besuchen. Zum Beispiel die Cavana-Bar, in die Montana-Bar oder eine Rockkneipe. Wer im Morgengrauen den Tank immer noch nicht voll hat, kann den Tanzclub „Casa Antica“ aufsuchen.

Dort geht es fast rund rum die Uhr. Skiurlauber mit einem dicken Bankkonto können im Casino von Davos ihr Glück bei Roulette oder Poker versuchen. Eine Stimmungskanone ist Davos nicht gerade. Aber wer im Skiurlaub-Schweiz keine Saufpartys braucht, kann hier schon amüsante Tage verleben.

 

St. Moritz
Die Schweizer Kleinstadt hat 5.000 Einwohner. Und liegt stattliche 1.800 Meter über dem Meeresspiegel. Von allen Orten, die ich hier genannt habe, der höchste. Der Kanton Engadin liegt direkt an der Grenze zu Italien.

Entlang der Piste von St. Moritz gibt es einige Berghütten, wo man in der Mittagspause eine warme Mahlzeit zu sich nehmen kann. Vielleicht spielt im Hintergrund auch eine Stereoanlage. Aber an Tanzen, Flirten und Abheben ist nicht zu denken.

Dafür hat man am Abend reichlich Gelegenheit zum Après-Ski. In zahlreichen Lounge-Bars und Clubs lässt sich so mancher Cocktail testen. Ich nenne die Roo Bar, die Sunny Bar, das Cascade. Ferner die Rote Bar oder die Bodega-Bar im Hotel Misani. St. Moritz hat außerdem die größte Whisky-Bar der Welt. Die Schotten und Iren wird’s wurmen.

Wie auch in anderen Skigebieten der Schweiz, so sieht man auch hier im Engadin viele Touristen mit noch mehr Kohle. Wenn Sie auch zu dieser Sorte zählen, dann machen Sie vielleicht einen Abstecher ins Spiel-Casino von St. Moritz. Um bei Black-Jack oder Poker Ihr Vermögen zu mehren. Oder um den Nervenkitzel zu spüren.

 

Après-Ski in Deutschland
Sogar in vielen Kleinstädten wie Oberstdorf, Winterberg oder Bad Kreuznach gibt es in der kalten Jahreszeit zaghafte Versuche, das Party-Feeling der österreichischen Hüttengaudi zu imitieren. Vielleicht ist das besser als nichts. Aber irgendwie doch wieder nicht.

Am ehesten würde ich noch Garmisch-Partenkirchen und Willingen im Sauerland den Status eines Après-Ski-Ortes zugestehen. In beiden Städten gibt es Skihütten und echtes Ski-Vergnügen. Von den Nachahmern hat sicher die Jever Fun-Skihalle in Neuss die besten Karten. Alles andere ist mehr gewollt als gekonnt.

 

So ihr partylustigen Singles,
das war mein Überblick über die besten Après-Ski-Orte in den Alpen. Wenn man echte Hüttengaudi erleben möchte, fährt man am besten nach Österreich. Der Skiurlaub ist vergleichsweise günstig. Man kriegt etwas für sein Geld. Frankreich und Italien haben zu wenig echte Feste aufzuweisen. Und die Schweiz ist zu teuer.