Single-Magazin

Klimawandel: wie Singles und Paare die Klimakrise sehen

Die Deutschen und der Klimawandel

Auch wenn viele Menschen es leugnen oder zu verdrängen versuchen: der Klimawandel stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für die Menschheit dar. Und für die Welt wie wir sie heute kennen. Dabei ist die Klimakrise größtenteils hausgemacht. Es ist nicht vorstellbar, dass die Erderwärmung in nur vier Jahrzehnten im natürlichen Auf und Ab so stark zunehmen kann wie es in diesem erdgeschichtlich winzigen Zeitraum geschehen ist.

Doch wie denken Singles und Paare über die Klimakrise? Zu diesem Thema hat die Partnerbörse ElitePartner eine Umfrage unter aktuellen und ehemaligen Mitgliedern gestartet. Hier das Ergebnis:

 

Zukunftsängste und Forderungen zum Klima-Shutdown
Schon Ende der 1970er Jahre gab es erste Warnungen, dass eines Tages Dunkelheit über unseren Planeten hereinbrechen wird, wenn sich die Menschheit nicht bald besinnt. Wenn der CO2-Ausstoß und der Energieverbrauch weiter so anwachsen würden, wie es schon vor 50 Jahren der Fall war. Damals war das Wort „Klimawandel“ noch nicht geboren. Doch gemeint war dasselbe wie heute.

Viele Schüler, junge Singles, Studenten, aber auch immer mehr Erwachsene und verheiratete Menschen treten seit dem Sommer 2018 in den Klimastreik. Sie organisieren sich zu Fridays for Future-Demonstrationen, weil sie Angst haben um ihre Zukunft und um die der Mutter Erde.

Beklagt und befeuert durch die Grünen, verschärfte sich die Klimakrise in den Sommermonaten 2018 und 2019, als extrem lange Dürreperioden fast ganz Europa in eine Halbwüste verwandelten. Und als in Übersee die Häufigkeit und Ausmaße der Hurrikans und Tsunamis immer bedrohliche Ausmaße annahmen.

Der Ruf nach einem Umdenken, nach mehr Umweltbewusstsein, nach Geschwindigkeits-Begrenzungen und nach E-Autos wurde bei Singles und auch bei wohlstandsverwöhnten Paaren immer lauter. Soweit die öffentliche Seite. Doch welches Bild ergibt sich für den Privatbereich? Wirkt sich das Klimadrama schon heute direkt auf unser Leben aus?

 

Ergebnis der Öko-Studie von ElitePartner
Auch wenn das Thema Klimakrise durch noch dringlichere Katastrophen, nämlich die Coronakrise und den Ukraine-Krieg, etwas in den Hintergrund gedrängt wurde, hat bei vielen Frauen und Männern ein Bewusstseinswandel stattgefunden. Schon seit dem Pillenknick bekommen deutschen Paare viel weniger Kinder als in der Nachkriegszeit. Verschärft hat sich der Trend zur Kinderlosigkeit, seitdem die Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr zu leugnen sind.

Die Umfrage hat ergeben, dass 30 Prozent aller Pärchen große Zweifel haben, ob es richtig sei, heute noch Kinder zu bekommen. Auch bei vielen Singles der Partnervermittlung ElitePartner ist die Einsicht gereift, dass man seinem Nachwuchs eine solche Welt mit Umweltverschmutzung, Überschwemmungen, Luftverunreinigung und zunehmender Wüsten-Ausdehnung in Richtung Mitteleuropa nicht zumuten sollte.

Paare, die bereits Kinder haben, können diesen Schritt nicht mehr rückgängig machen. Die Eltern von heute nehmen immer mehr die Klimaziele der Grünen auf. Sie sind umweltbewusster geworden. Beim Reisen, beim Konsum (Plastik/ regionale Produkte) und in der Gedankenwelt spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Nur jedes vierte Paar lässt sich davon überhaupt nicht beeinflussen.

Bei vielen Singles steht der Klimaschutz an vorderster Stelle des Interesses. Immer öfter werden E-Bikes gekauft und Elektro-Autos gefordert. Ob sich aus der Elektro-Mobilität und aus Hybrid-Antrieben, wenn sie sich in 10 Jahren stärker durchgesetzt haben, dann neue Probleme ergeben, bleibt abzuwarten.

Warnungen vor dem erheblichen C02-Ausstoß bei der Produktion des Elektro-Fahrzeugs (ADAC-Studie) werden heute noch weitgehend ignoriert und vom Bund für Umwelt und Naturschutz heruntergespielt. Und dennoch ist eins ganz klar: Erdöl und Kohle werden eines Tages zu knapp werden, um es zum Auspuff hinauszuschleudern.

Auch die Ernährungs-Gewohnheiten sind im Begriff, sich zu ändern. Wie von den Grünen gefordert, essen immer mehr Menschen – vor allem jüngere Singles und gebildete Zeitgenossen – vegetarisch oder vegan. Denn die Artenvielfalt und Tiere generell müssen nach ihrem Verständnis geschützt werden. Das ist richtig und gut so. Viele Nutztiere (Kühe) bedeuten erhebliche Emissionen der fürs Klima so schädlichen Treibhausgase. Ganz abgesehen von den C02-Emissionen durch Autos, Schiffe, Flugzeuge, Fabriken und Zentralheizungen auf fossiler Basis.

 

Wie verändert der Klimawandel das Leben deutscher Paare und Alleinstehender?
In der Umfrage von ElitePartner kam heraus, dass immer mehr Menschen anders einkaufen als zu der Zeit wo der Klimawandel ihr Bewusstsein noch nicht erreicht hatte. Fast 60 Prozent der Befragten bevorzugen Bio-Obst, Öko-Gemüse und regionale Produkte vom Bauernhof aus der Umgebung. Denn jeder internationale Transport verschärft durch die Kohlendioxid-Emissionen die Klimakrise. Jeder dritte Studien-Teilnehmer gibt an, dass er nur noch selten Fleisch und Wurst zu sich nimmt.

Diese Entwicklung kommt nicht besonders überraschend. Wohl aber die Aussage vieler Paare, dass es seit Beginn der Klimakrise immer mehr zu Auseinandersetzungen kommt wegen unterschiedlicher Auffassungen über den Energieverbrauch, über Umweltschutz, Müllvermeidung und über ein nachhaltiges, klimafreundliches Verhalten.

Auch die Auswahl des Urlaubsziels wird in Beziehungen immer mehr kontrovers diskutiert. Urlaub in Deutschland ist sogar für Singles plötzlich wieder ein Thema geworden. Fliegen, Fernreisen, Plastikverpackungen und Reiseziele, die einer Müllhalde gleichen, sind im Zeiten des Klimawandels immer mehr verpönt.

Der Coronavirus verschaffte dem Klima nur eine kurze Atempause. Schon heute ist klar, dass nach der Pandemie die Erdverschmutzung wieder volle Fahrt aufgenommen hat – wie es in der Volksrepublik China gegenwärtig schon geschieht.

 

Sind Akademiker und Grüne-Wähler Vorbilder in Sachen Klimaschutz?
Auch dazu bringt die Umfrage der Partnerbörse ElitePartner einige Erkenntnisse. Je gebildeter die Menschen sind, desto mehr legen sie Wert auf Umweltschutz und auf ein Leben im Einklang mit der Natur – zumindest in der Theorie.

Aber halten die Lippenbekenntnisse der Befragten auch einer genauen Prüfung stand? Wer ist schon bereit, auf liebgewonnene Kunststoffprodukte zu verzichten? Welchem Single, der für Fridays for Future aufmarschiert, oder welchem Akademiker-Paar würde es in den Sinn kommen, konsequent plastikfrei zu leben? Auf das Smartphone, den PC, den Kühlschrank, auf das Tablet und das Surfbrett zu verzichten.

Daran sieht man, dass zwischen Absichtserklärungen in Umfragen und der Wirklichkeit oft eine erhebliche Lücke klafft. Klimaschützer sorgen sich berechtigterweise um die Gesundheit und die Zukunft ihrer Kinder. Aber auch um die künftigen Arbeitsplätze der Kids?

Im Zuge der Globalisierung ziehen immer mehr Großbetriebe, die sich durch EU-Gesetze zum Erreichen der Klimaziele eingeschränkt sehen, nach China, Brasilien, Südafrika und Südkorea ab. Werden die vielen Klima-Demonstranten, Gymnasiasten, Lehrer und Studenten, die wir heute in Deutschland haben, dies aus Mangel an Jobs hierzulande eines Tages auch tun müssen, um sich zu ernähren zu können? Das ist die andere Seite der Medaille.

Die Untersuchung durch ElitePartner hat unstrittig erwiesen, dass Akademiker-Paare und gebildete Singles in einigen Bereichen durchaus Vorbilder für unsere Gesellschaft sein können. Sie sind zum Beispiel eher bereit, den Fleischkonsum zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Ganz anders ist die Lage auf dem Reisemarkt. Wenn man Corona außer Betracht lässt, reisen Uni-Absolventen deutlich mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung. Zwar immer öfter klimaneutral mit dem Fahrrad. Oft genug aber auch in ferne Länder mit Großraum-Flugzeugen, welche die Luft verpesten und vor der Landung Kerosin ablassen. Gebildete, gut verdienende Leute können sich den Urlaub in Amerika oder Asien eben eher leisten als der Ottonormalverbraucher. Wie sieht es hier mit dem Verzichten aus?