Skifahren und Snowboarden: kennen Sie sich aus?
Skifahren und Snowboarden in den Alpen: das sind die Renner im Winterurlaub. Hier meine Ski-Tipps für Vorbereitung, Ausrüstung und Sicherheit auf der Piste
Ski oder Snowboard fahren in den Alpen
Viele Leute lieben den Winter-Urlaub in den Bergen mehr als Sonne und Strand im Sommer. Warum gibt es so viele Snowboard-Fans? Auf was muss man beim Skifahren achten? Wie sieht es aus mit der Ausrüstung? Wie kann man sich auf den Ski-Urlaub gut vorbereiten? In diesem Beitrag gebe ich Antworten auf diese Fragen.
Ski-Gymnastik und Muskeln aufbauen
Wenn Sie für die nächste Wintersaison in den Alpen topfit sein wollen, ist ein entsprechendes Training nötig. Dazu gehört zum einen eine gute körperliche Kondition – also die Ausdauer. Zum anderen eine gut trainierte Muskulatur. Diese können Sie durch Krafttraining und durch Ski-Gymnastik stärken.
Bei den Übungen werden genau die Muskeln trainiert, die beim Skifahren gebraucht werden. In erster Linie sind das die Oberschenkel und die Oberarme.
Bei Abfahrt und Slalom fahren Sie mehr oder weniger in einer leichten Hocke. Die Oberschenkel stehen nicht kerzengerade senkrecht. Sondern in einem Winkel von ungefähr 45 bis 90 Grad zur Piste. Diese Position kann nur mit einer gut trainierten Oberschenkel-Muskulatur gehalten werden.
Außerdem macht der Skifahrer bei jeder Schwingung einen leichten Absprung vom Boden. Auch dazu benötigen Sie Kraft in den Beinen.
Zum Einsatz der Skistöcke müssen Sie starke Oberarme haben – kräftige Bizeps-, Trizeps- und Schultermuskulatur. Nur so können Sie die Stöcke mit voller Kraft einsetzen. Das ist bei jeder Kurve und Schwingung nötig. Genau die gleichen Muskeln werden auch für den Skilanglauf gebraucht: Oberarme, Schulter, Oberschenkel.
Neben den genannten skispezifischen Muskeln sollten generell alle Muskelpartien durch eine entsprechende Gymnastik oder ein leichtes Krafttraining einigermaßen in Form gebracht werden. Dazu zählen die Bauchmuskulatur, die Rückenmuskulatur. Ferner die Beine ganz unten (Unterschenkel) und die Gesäßmuskulatur.
Es ist zu ratsam, mindestens 3 Monate vor Beginn der Skisaison mit einem geeigneten Training anzufangen.
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Aufwärm-Gymnastik an jedem Urlaubstag im Winter
Man sollte auch daran denken, bei Beginn des Skifahrens oder Snowboardens immer eine kleine Aufwärm-Gymnastik zu machen: Hüpfen, Kniebeugen und Armkreisen. Das genügt schon.
Meine Erfahrungen zum Muskelaufbau gegen Bandscheiben-Probleme
Optimal wäre es, die Muskeln das ganze Jahr über fit zu halten. Nicht nur wegen dem Skifahren. Sondern für die Gesundheit ganz allgemein. Ich kann es aus eigener Erfahrung sagen. Ich habe oder hatte Bandscheibenvorfälle. Oben im Nacken und unten im Lendenwirbelbereich.
Seitdem ich im Fitnessstudio zweimal pro Woche meine Muskeln durch Training und Sport ein wenig in Form halte. Und solange ich keine groben Fehler mache:
– Unkluges Heben von Lasten
– Kopf in Nacken bei Über-Kopf-Arbeiten über eine Stunde oder länger
– ungünstiges Sitzen
Solange ich das alles vermeide, habe ich meine Bandscheibenprobleme gut im Griff.
Wirklich zu schätzen weiß man das erst dann, wenn man 6 Monate lang Schmerztabletten nehmen musste. Weil man nachts nicht mehr als 3 Stunden liegen bzw. schlafen konnte.
Die Leute laufen von Arzt zu Arzt (wie ich vor einigen Jahren). Sie schlucken Pillen. Sie machen chinesische Massage, Wassergymnastik, Akupunktur, Wärme-Behandlung usw. Habe ich alles probiert, war alles umsonst.
Wirklich geholfen hat mir nur eine Sache: Muskel-Aufbautraining. Kein Bodybuilding oder ähnliches. Die Muskulatur in Rücken und Nacken wird durch das Geräte-Training mit mittelmäßigen Gewichten mäßig bis mittelmäßig gestärkt. Das hat bei mir schon ausgereicht. Seit Jahren bin ich nahezu beschwerdefrei.
Ski-Ausrüstung für den Winter
Egal, ob Sie snowboarden. Ob Sie den Carving- oder Normal-Ski nutzen. Oder ob Sie Langlauf machen. Die Grundausrüstung ist für alle Wintersportarten ähnlich. Es gibt nur spezifische Unterschiede.
Mit einer guten Ausrüstung können Sie die Gefahr einer Sport-Verletzung oder eines Unfalls reduzieren. Diese Gefahr ist beim Skifahren in den Alpen immer gegeben. Denn Sie sind immer mit einem gewissen Tempo unterwegs.
Der Skifahrer kann einiges für die Sicherheit auf der Piste tun. Das beginnt nicht erst im Skiurlaub. Schon im Vorfeld sollten Sie sich Gedanken machen über gewissen Sicherheits-Standards:
Skibretter und Bindung
In den Sportgeschäften gibt es so viele Arten von Skiern. Wer soll da wissen, was gut ist und was nicht? Mein Rat: lassen Sie sich von einem Fachverkäufer beraten. Wenn der sich zu wenig Zeit nimmt, dann gehen Sie eben zum nächsten Shop.
Es wäre günstig, wenn man sich vorab schon mal im Internet informiert, was so alles zur Auswahl steht. Damit Sie im Geschäft nicht da stehen wie der Esel vorm Berg.
Auf was kommt es an beim Ski- oder Snowboard-Kauf:
Ein guter Verkäufer wird Ihnen einige Fragen stellen:
- Sind Sie Anfänger oder fahren Sie schon länger Ski?
- Er fragt nach Körpergröße und Gewicht.
- Er will wissen, ob Sie sportlich oder gemütlich fahren.
- Er wird nach Ihrem Fitness-Level fragen.
Nachdem diese Punkte abgecheckt sind, wird er Ihnen mehrere Modelle präsentieren, die für Sie in Frage kommen. Sie probieren, überlegen und testen. Lassen Sie sich dabei viel Zeit. Wählen Sie in Ruhe aus. Es geht schließlich um ein paar Euro, aber auch um die Gesundheit. Wenn Sie nicht sicher sind, dann gehen Sie zum Vergleichen lieber noch in ein oder zwei andere Geschäfte.
Ski-Schuhe
Sie müssen robust sein und gut passen. Mit irgendwelchen Billig-Modellen sparen Sie an der falschen Stelle. Die Schuhe müssen Füße und Fußgelenke ausreichend schützen (Knöchelbruch). Sie müssen perfekt zur Bindung passen. Und einen gewissen Lauf-Komfort gewährleisten.
Neue Snowboard- oder Ski-Schuhe sollten Sie vor dem Winterurlaub zu Hause schon mal einem Test unterziehen. Drückt oder zwickt es irgendwo? Sind sie zu eng oder zu weit? Haben Sie vielleicht irgendwelche Fehlstellungen am Fuß? Dann suchen Sie besser den Schuh-Orthopäde auf. Er wird Ihnen Einlagen oder sonstige Stützelemente für die Skischuhe herstellen.
Skihelm oder Snowboard-Helm – Schutz für den Kopf
Das ist natürlich ein absolutes Muss für Ihre Ausrüstung. Kein Körperteil ist so wichtig und so empfindlich wie Kopf, Nacken und Rücken. Beim Sturz kann Ihnen ein guter Helm das Leben retten. Genau wie beim Motorradfahren. Ein peppiges Design ist ein schönes Beiwerk bei einem Skihelm. Aber nicht wirklich wichtig.
Für den Schutz des Rückens bei einem Sturz kann ein so genannter „Protektor“ eingesetzt werden. Junge Leute werden das nicht gerade sehr sexy finden. Jeder Skifahrer muss aber wissen, was ihm seine Gesundheit wert ist. Im Fall eines Ski-Unfalls jedenfalls mildern Protektoren den Stoß oder Aufprall. Und sie stabilisieren die Wirbelsäule oder andere Körperteile.
Skibekleidung – das Outfit
Der Anzug sollte bequem sitzen. Er sollte atmungsaktiv sein. Also Luft rein und raus lassen. Und er sollte den Skifahrer bei niedriger Temperatur ausreichend warmhalten. Auch hier gibt es einige Qualitäts-Unterschiede. Schick sollte der Anzug natürlich auch sein. Sie wollen auf der Skipiste und im Funpark schließlich ein gutes Bild abgeben.
Brille – alles im Blick
Auch an den Kosten für eine gute Skibrille sollte man nicht sparen. Die Gläser sollten einen ausreichenden UV-Schutz aufweisen. Und damit die Augen vor der aggressiven Höhen-Sonne in den Alpen schützen.
Zum anderen sollte die Brille entspiegelt sein. Wie normale Brillen halt auch. Damit es nicht zu Irritationen kommt. Das könnte sich bei großen Geschwindigkeiten in der Abfahrt fatal auswirken.
Fehler bei Skifahren oder Snowboarden
Es gibt eine ganze Menge, was man verkehrt machen kann: falsche Ausrüstung, falsche Verhaltensweisen, zu großes Tempo, zu hohes Risiko eingehen. Und einiges mehr.
Das kann zu Unfällen und Verletzungen führen. Ist aber in der Regel nicht so dramatisch. Wirklich schlimm wird es nur dann, wenn es um Leben und Tod geht. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu, damit es Ihnen nicht wie Michael Schumacher ergeht.
Wie sagte doch ein gewisser Albert Einstein: „Zwei Dinge sind gewiss: die Dummheit der Menschen und die Unendlichkeit des Universums. Wobei ich mir bei dem Letzteren nicht ganz sicher bin.“ Ein wahres Wort!
Das Dümmste, was Sie beim Skiurlaub in den Alpen machen können: ein ausgewiesenes Skigebiet verlassen. So gut wie alle Lawinen-Unfälle mit Todesfolge sind auf diesen katastrophalen Fehler zurückzuführen.
Faszination Snowboard
Vor allem junge Leute sind Anhänger dieser Trend-Sportart. Es ist wohl eine Art Nervenkitzel, der sie dazu bringt, über den Schnee oder über irgendwelche künstlichen Hindernisse zu gleiten oder zu fliegen. Fast vergleichbar mit Bungee Jumping.
Wo fährt man Snowboard in den Alpen?
Die einfachste Möglichkeit: auf den Pisten, wo normale Skifahrer auch fahren. Für Snowboarder ist das aber nicht ideal. Immer muss man Rücksicht nehmen. Damit es nicht zu Kollisionen kommt.
Daher bevorzugen die Snowboarder lieber abseits gelegene Strecken. Auch wenn der Schnee dort tiefer ist. Hier ist nicht so viel Betrieb. Sie sind unter sich und haben Platz ohne Ende.
Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht in ein Terrain gerät, wo Lawinen-Gefahr besteht. Der Snowboarder sollte sich also bei einem ortskundigen Bergführer informieren. Und am besten nicht allein losziehen.
Für den Fall aller Fälle ist es günstig, ein spezielles Suchgerät LVS bei sich tragen. Damit kann ein Verschütteter geortet werden.
Ein Snowboard kaufen
Seit 1998 wird im Snowboarden um olympische Medaillen gekämpft. Daher kann man nicht mehr von einer Sportart für Exoten sprechen. Auf den Pisten der Alpen sind sie nicht mehr zu übersehen. Entsprechend groß ist das Angebot für diese Bretter geworden.
Das Design des Snowboards
Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Bunte, knallige Farben. Manchmal sogar mit Figuren oder Frauen-Abbildungen drauf.
Die Preise für die Surf-Bretter
Je nach Ansprüchen und Qualität legen Sie hier zwischen 300 und 600 Euro auf den Tisch. Man sollte abwägen: was brauche ich, was nicht? Ein Brett für Wettkampf-Profis kann satte 1.500 Euro oder mehr kosten.
Länge, Breite und Härte eines Snowboard
Faustregel:
Je schneller und sportlicher Sie fahren wollen, desto länger und härter sollte das Surfbrett sein.
Die Länge:
Je größer Sie sind, desto länger sollte das Snowboard-Gerät sein. Der Verkäufer im Sportgeschäft wird sie diesbezüglich beraten. Unter fachlicher Beratung kann man nicht viel falsch machen.
Die Breite:
Hier kommt es darauf an, ob Sie vorwiegend auf einer hart planierten Piste fahren (schmales Brett). Oder mehr im tiefen Schnee (breites Brett).
Der Härtegrad des Snowboards:
Als Anfänger sollten Sie am besten ein weicheres Surfbrett wählen. Es ist flexibler und gibt minimal nach. Das wirkt sich günstig aus, wenn Sie beim Fahren immer wieder kleine Fehler machen. Fortgeschrittene wählen lieber ein hartes Material. Denn das erlaubt höhere Geschwindigkeiten.
Snowboard-Typen
Das Freestyleboard:
Das ist sehr beliebt. Und besonders für Anfänger geeignet. Es gleicht Fahrfehler besser aus als andere Sorten.
Das Freerideboard:
Ein erfahrener Snowboarder wird dieses Gerät wählen. Es erlaubt sportliches Fahren. Aber noch ohne Geschwindigkeits-Rausch.
Das Raceboard:
Das ist etwas für Leute, die sehr hohe Geschwindigkeiten lieben. Für den Wettkampf also.
Hüttenabend in den Alpen
Bei allem Sport in der schneeweißen Natur darf natürlich das Feiern im Skiurlaub nicht zu kurz kommen. In allen größeren Wintersport-Orten steht abends eine Après-Ski-Party auf dem Programm. Allen voran in Österreich.
Ob Sie nun Ski-Alpin machen, Snowboard-Fan sind oder ob Sie durch die Loipe stiefeln: die Hüttenparty lieben sie alle. Nach einem anstrengenden Tag in Eis und Schnee ist man hungrig wie ein Bär. Zuerst wird also deftig gegessen. Dazu steht ein zünftiges Buffet bereit. Mit Delikatessen aller Art.
Dann heizen Stars und Bands wie DJ Ötzi, Didi Diesel und Co. den schneeverliebten Winterurlaubern mächtig ein. Von Zeit zu Zeit finden auch echte Musikkonzerte mit Weltstars statt. Wer bei dieser Party-Stimmung nicht auftaut, dem ist nicht mehr zu helfen. So fließt der Alkohol nicht zu knapp. Schunkeln, Tanzen, Leute kennenlernen, Flirten, Singen.
Eine Après Ski-Party hat durchaus Ballermann-Charakter. Es soll sogar Menschen geben, die nur zum Feiern in den Winterurlaub fahren.
So liebe Ski-Fans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: ich hoffe mein Beitrag hat euch gefallen. Und ein paar neue Infos gebracht zum Thema Skifahren und Snowboard in alpinen Regionen.