Belastende Ungewissheit der Liebsten in einer Affäre
Manchmal kommen einer Geliebten Zweifel, ob das Verhältnis mit einem gebunden Mann das Richtige sei. Sie ist verliebt, genießt den Sex und die Zuneigung des Verheirateten. Aber ständig muss sich die Zweitfrau Fragen stellen, ob die Affäre irgendwann ein gutes Ende nimmt, indem er sich von seiner Gattin trennt. Oder ob sie auf unbestimmte Zeit nur die Nebenbuhlerin der betrogenen Ehefrau sein wird. Hier eine Aufarbeitung der Probleme, mit denen jede Geliebte sich auseinanderzusetzen hat.
Verführen eines gebundenen Mannes – was für ein aufregendes Spiel
Die Leidenschaft, welche zwei Menschen beim außerehelichen Geschlechtsverkehr erfasst hat, kann dazu führen, dass bei der Frau der Blick für die Wirklichkeit getrübt wird. Für viele alleinstehende und auch verheiratete Damen ist die Eroberung und das anschließende Sex-Verhältnis mit einem verheirateten eine aufregende Angelegenheit. Auch wegen dem Nervenkitzel und weil sie sich auf ein verbotenes Terrain begeben.
Häufig verzweifelt die heimliche Geliebte an der Frage, ob sie sich zu diesem Mann auch dann hingezogen fühlen würden, wenn er ein Single oder ein Übriggebliebener wäre. Oder ob es ausschließlich der Charakter und die Ausstrahlung des Mannes ist, in den sie sich verknallt hat. Oder würden sie ihn als Single überhaupt nicht beachten?
Viele Frauen, die sich einen Lover halten, sind ihrem Jagdinstinkt erlegen. Sie sehen es als sportliche Herausforderung an, einer anderen Frau den Mann auszuspannen. Er muss schließlich seine Qualitäten haben, sonst hätte seine Gattin ihn nicht geheiratet und wäre so lange mit ihm zusammen.
Beim Sextreffen über die Ehe des Mannes sprechen
Soll das etwas bringen? Immerhin könnte sich die Konkubine durch so ein Gespräch besser fühlen. Ihr wird vor Augen geführt, wieviel besser und sexuell anziehender sie ist als seine eigene Frau. Dass sie besser kocht als sie, aufregendere Unterwäsche trägt und ihn weit besser befriedigt.
Vielleicht entsteht durch das Schnüffeln in seinem Eheleben auch die Zuversicht, dass die laufende Affäre gute Zukunftsperspektiven hat. Vielleicht ist die Geliebte, wenn sie Single sein sollte, auch einfach nur neugierig, wie eine langjährige Beziehung abläuft oder was dabei schief laufen kann.
Doch Vorsicht! Möglicherweise stellt sich bei den Gesprächen auch heraus, dass die Ehe gar nicht so übel ist. Dass man immer noch aneinander hängt. Dass die langjährige Beziehung nur in eine Krise geraten ist. Oder dass die vermeintlich gehörnte Frau des Lovers ihrerseits gerade fremdgeht. Und dass dies der eigentliche Grund ist, warum der Liebhaber sich momentan Sex und Zuneigung woanders holen muss. Das könnte eine niederschmetternde Erkenntnis sein für die Geliebte auf Zeit.
Außerdem kann der gebundene Mann seiner hübschen Sexpartnerin viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Woher will sie wissen, ob er sie nicht täuscht und seine Ehe schlechter darstellt als sie in Wirklichkeit ist. Mit der Absicht, ihr die trügerische Hoffnung zu lassen, dass er sie eines Tages heiraten wird.
Kann aus der heimlichen Liebschaft eine legale Beziehung werden?
Die Geliebte, wenn es ihr ernst ist mit der Liebe zu diesem Mann, nagen bei Tag und bei Nacht Zweifel, ob sie für immer und ewig die zweite Wahl bleiben wird. Oder ob der Gebundene sich bald entschließen wird, die Ehe zu beenden. So dass beide aus der Heimlichtuerei des Verhältnisses herauskommen und offiziell zusammenleben werden.
Würden Frauen, die sich mit einem verheirateten Seitenspringer eingelassen haben, mal in die Statistik schauen, dann würde ihnen klar sein: dieser Wunsch wird sich höchstwahrscheinlich nicht erfüllen. Nur jeder zehnte Fremdgänger lässt sich von seiner Frau scheiden und wendet sich fortan der meist jüngeren Flamme zu. Diese darf noch so sexy, vollbusig und erregend sein, er wird mit einiger Sicherheit nicht über seinen Schatten springen und die Familie nicht enttäuschen.
Höchstens in der Anfangszeit des außerehelichen Verhältnisses besteht noch eine gewisse Chance für die Geliebte auf den großen Coup. Dann ist die sexuelle und emotionale Anziehungskraft noch so gewaltig, dass er eventuell ins Schwanken kommt. Doch auch die zu Beginn höchst aufregende Sex-Affäre unterliegt einem Abnutzungsprozess. So dass die Chancen auf eine legale Beziehung mit jedem weiteren Quartal schwinden.
Und selbst wenn es der Frau, die einer anderen den Mann abspenstig gemacht hat, gelingen sollte, ihn umzustimmen: selbst dann bestehen Zweifel, ob die neue Partnerschaft lange halten würde. Den gebundenen Mann würden möglicherweise Gewissensbisse plagen, weil er seiner Partnerin und den Kindern so furchtbar weh getan hat. Er denkt daran, dass er eine intakte Familie verloren bzw. zerstört hat. Und womöglich hat er die neue Frau bald ebenso satt wie zuvor die alte.
Die Geliebte macht den verheirateten Mann eifersüchtig
Das könnte ein probates Mittel sein, um den Unschlüssigen noch schärfer auf sie zu fokussieren. Oder um ihn dazu zu bringen, dass er seine Ehefrau aufgibt und sich vollständig ihr zuwendet: aus der Furcht heraus, sie an einen anderen zu verlieren.
Die Konkubine mit dem unbefriedigenden Sex-Verhältnis könnte auf die Idee kommen, ihrerseits mit anderen Männern anzubandeln und zu flirten. Das tut sie nicht heimlich. Sondern sie erzählt dem Seitenspringer von ihren Gesprächen mit dem netten Arbeitskollegen. Das könnte ihn rasend vor Eifersucht machen. Oder sie droht damit, sich einen anderen Liebhaber oder einen festen Partner zuzulegen, wenn er nicht endlich einlenkt. Und seiner Frau gesteht, dass er eine erotische Daueraffäre hat und diese legalisieren möchte.
Doch eine solche Strategie sollte sich die Geliebte besser zweimal überlegen. Wenn sie den gebundenen Mann unter Druck setzt, ist es denkbar, dass er dies als entwürdigend empfindet. Lieber als sich erpressen zu lassen, wird er vielleicht das außereheliche Verhältnis beenden und in Reue zu seiner Partnerin zurückkehren.
Zweifel: will ich wirklich eine gewöhnliche Beziehung mit dem Geliebten?
Eine gute Frage, über die viele Frauen gar nicht nachdenken, wenn sie sich auf die Liebschaft mit einem Gleichaltrigen oder einem etwas reiferen Vagabunden in der Midlife-Crisis eingelassen haben. Die Gründe, warum es Frauen in eine Affäre , sind die Sehnsucht nach Liebe, nach Nähe, Emotionalität und Sex. Möglicherweise auch die nachlassende Erektionsfähigkeit des eigenen Partners oder das unwiderstehliche Bedürfnis nach einem lustvollen Abenteuer.
Wer sich in einer solchen Situation befindet, kann leicht in einen Zwiespalt geraten. Ist es das aufregende Verhältnis an und für sich, das die Frau so verrückt macht? Oder möchte sie ihn und nur ihn ganz für sich haben? Will sie überhaupt eine Beziehung mit diesem Typ, mit allem was dazu gehört?
Zweifel stellen sich bei der Geliebten ein. Träumt sie wirklich davon, mit diesem Mann künftig eine Beziehung zu haben und tagtäglich seine Macken zu ertragen? Wird die Alltagsroutine die emotionale Bindung und die sexuelle Anziehungskraft nicht zerstören? Wird sie noch so scharf auf ihn sein, wenn sie jeden Morgen seinen Mundgeruch wahrnimmt. Und wenn er abends zu gestresst ist, um guten Sex zu haben?
Bevor die Nebenfrau die Scheidung ihres Lovers herbeizuführen versucht, sollte sie sich darüber im Klaren sein, was sie überhaupt will. Vielleicht ist es das Beste, die Affäre einfach so weiterlaufen zu lassen wie bisher. Oder, wenn sie damit nicht zufrieden ist, sich einen Lebenspartner zu suchen, der noch ohne Tränen und Komplikationen zu haben ist.
Aufs Ganze gehen: der Kampf um die verbotene Liebe
Fast alle verheirateten Männer halten ihr Fremdgehen geheim vor der Partnerin und vor Freunden. Damit es nicht zur Ehekrise oder Scheidung kommt. Und damit er nicht als Ehebrecher und Betrüger gebrandmarkt wird. So manche Geliebte könnte aus der Haut fahren, weil er sich nicht zu fest ihr bekennt. Sie überlegt, wie sie ein für alle Mal eine Entscheidung herbeiführen kann.
Ein zweifelhaftes Mittel, das zu erreichen wäre es, die Affäre auffliegen zu lassen. Sie ruft die Betrogene an und erzählt ihr vom erotischen Verhältnis mit ihrem Mann. Sie spekuliert damit, dass die Frau sich nun von ihrem Partner trennen wird. So dass dieser frei wird.
Ein solches Vorgehen kann seinen Zweck erfüllen. Wenn sie ihn ganz für sich haben möchte, kann es aber auch passieren, dass die Eheleute sich aussprechen. Und dass der verheiratete Lover das Liebes-Verhältnis beendet. Die Verliebte muss sich also genau überlegen, ob sie ihn ganz und gar für sich gewinnen will – mit der Gefahr des Totalschadens. Oder ob sie mit einer Hälfte von ihm zufrieden ist.
Eine andere Option wäre, dass die Frau dem Ehebrecher mit Sex-Entzug droht, wenn er nicht klare Fakten schafft, sich outet und sich vor aller Welt für sie entscheidet. Aber auch in diesem Fall ist es nicht gewiss, ob das Druckmittel stark genug ist. Er könnte auch aus dem Sex-Verhältnis aussteigen.
Den Partner in spe mit seinen Kindern teilen
Wäre die Geliebte dazu bereit? Das müsste sie aber mit Sicherheit. Denn eine Ehefrau auszustechen und ihr den Mann abzunehmen: das ist eine Sache. Das sollte einer halbwegs attraktiven Dame nicht so wahnsinnig schwerfallen, wenn er mit seiner Beziehung eh schon unzufrieden ist und nicht genug Sex und Aufmerksamkeit bekommt.
Auf einem ganz anderen Blatt steht hingegen, ob die Liebhaberin damit zurecht kommt, dass der Mann nach der Scheidung seinen Kindern noch genauso stark verbunden sein wird wie davor. Ausnahme: wenn sie ihn wegen der Untreue verachten und jeden weiteren Kontakt ablehnen.
Der neue Mann wird es wohl niemals zulassen, dass sein sexy junger Schatz einen Keil zwischen ihn und seine Kinder treiben wird. Das bedeutet: der Nachwuchs bleibt immer erhalten und erschwert möglicherweise das Gelingen der neuen Beziehung. Außerdem wird er weiterhin viel Zeit mit Tochter und Sohn verbringen. Auch das muss eine Frau mit Heiratsabsichten in Erwägung ziehen.
Der Fremdgänger als Wiederholungstäter
Alle Zweifel sind ausgeräumt, die Tränen der so lange vernachlässigten Geliebten versiegen. Zwar fühlt der Mann sich seiner Frau immer noch verbunden. Aber er hat eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann. Er macht reinen Tisch, bekennt sich zu seiner Affäre und wird die Scheidung einreichen. Das klingt so wunderbar. Endlich wird das „Verhältnis“ den Maitressen-Status los. Sie kann nun öffentlich mit ihm ausgehen, ihn abknutschen und ohne Zeitdruck und Hotel-Absteige mit ihm Sex haben.
Doch Stopp! Eine Sache wäre noch zu bedenken. Die Geliebte könnte – nachdem alles überstanden ist – anfangen, an seiner Treue zu zweifeln. Woher weiß sie denn, dass ihr nicht bald dasselbe blühen wird wie vormals der betrogenen Ehefrau? Vielleicht hat er schon eine Nachfolgerin im Auge. Vielleicht macht ihm die Kollegin erotische Avancen. Vielleicht ist er ein notorischer Schürzenjäger, der gar nicht anders kann, als immer wieder andere Frauen zu besteigen.
Auch hier fällt die Statistik der Geliebten in den Rücken. Die Gefahr, dass ein verheirateter Mann mit dem Fremdgehen überhaupt anfängt, ist viermal geringer als bei einem Typ, der schon einmal einen One Night Stand oder ein Sex-Verhältnis hatte. So sieht die Realität aus.
In Kenntnis dieser Tatsache wird so manche Frau sich sagen: ich pfeife auf diesen Mann und seine schmalzigen Liebeserklärungen. Ich suche mir einen ungebundenen Mann für eine ehrliche Beziehung. Denn aller Erfahrung nach ist es höchst fragwürdig, ob ein Seitenspringer künftig überhaupt noch zur Treue fähig sein wird. Vielleicht hat er, ohne dass die Geliebte etwas davon ahnt, schon etwas in Aussicht oder am Laufen. Niemand kann in einen Menschen hineinsehen.